Endlich! Dein Leben ohne Mitesser!

Endlich! Dein Leben ohne Mitesser!

Schon mehrfach haben Blog-Leser den Wunsch geäußert, dass wir uns mit dem Thema „Mitesser” auseinandersetzen. Natürlich, das Thema ist sehr wichtig, wenn es um Hautpflege geht – aber es ist auch ein bisschen unappetitlich. Jetzt mal im Ernst: Wer will genau wissen, dass die schwarzen Punkte im Gesicht verstopfte Poren sind und dass sich die Verfärbung durch Oxidation des Hautfarbstoffs Melanin mit Sauerstoff ergibt. Okay, diese Katze ist nun aus dem Sack. Aber vielleicht ist diese Information auch der beste Anreiz, sich schnell um seine Komedonen, so die korrekte lateinische Bezeichnung, zu kümmern.

 

Keine Zeichen mangelnder Hygiene

Eines vorneweg: „Mitesser” sind kein Zeichen mangelnder Hygiene. Auch wenn diese Mär gerne von der Mutter an den Nachwuchs weitergegeben wird. „Kind, wasch’ Dir doch mal häufiger das Gesicht” ist prinzipiell kein schlechter Vorschlag. Nur der Gedanke dahinter ist falsch. Denn: Die übermäßige Produktion von Talg ist hormonell bedingt. Das heißt: Wer zu Jugendzeiten darunter leidet, wird auch im erwachsenen Alter die gleichen Probleme haben. Die gute Nachricht in der schlechten: Betroffen sind meist nur die Bereiche der sogenannten T-Zone: An Stirn, Nase und Kinn kommen besonders viele Talgdrüsen vor. Doch ausgerechnet die fallen noch größer aus als in anderen Partien des Gesichts üblich.

 

Antlitz ohne schwarze Punkte

Die wichtigste Frage lautet nun: Wie bekämpfen wir das Übel? Zum Glück gibt es viele und äußerst effektive Möglichkeiten. Und hier ist Mutters Wasch-Aufforderung dann doch genau richtig. Wer sich das Gesicht morgens und abends schonend reinigt, der wäscht auch den überschüssigen Talg aus den Poren. Damit ist das Risiko von Verstopfungen deutlich gemindert. Eine vorherige Recherche ist dennoch unentbehrlich: Welchen Hauttyp hat man selbst – und welche Reinigungsprodukte eignen sich dafür am besten. Damit ist der erste (und wichtigste) Schritt zu einem schönen Antlitz ohne schwarze Punkte gemacht.

 

4 Tipps gegen Blackheads

Was nun folgt, sind die wichtigsten Tipps, um „Blackheads” (so der neumodische und appetitlichere Name) vollends an den Kragen zu gehen:

1. Gesichtsmasken

Gesichtsmasken haben mehrere Vorteile – so sie denn Salicylsäure oder Aktivkohle enthalten. Sie gehen besonders sanft gegen die Unreinheiten vor, weichen den überschüssigen Talg auf und fördern anschließend die Zellerneuerung. Der schöne Nebeneffekt: Anwender, die ein besonders grobporiges Hautbild beklagen, werden nach regelmäßiger Maskennutzung festellen: ihr Gewebe ist ebener geworden.

2. Peeling

Ein Peeling ist immer ein kleines Risiko – zumindest, wenn die Gesichtshaut nicht absolut gesund ist. Da das Peeling aus einer eher groben Textur besteht, wird das Gewebe belastet. Sprich: Wer nicht darauf verzichten will, muss sich zuvor für eine Skin Repair Creme (mit einer extra Portion Feuchtigkeit) entscheiden. Allerdings: Der Effekt auf die Mitesser kann sich sehen lassen. Besonders Produkte mit Salicylsäure sorgen nachhaltig für die Entfernung des Hautschuppen-Talg-Gemisches.

3. Blackhead-Pflaster

Wer sich dem Ausspruch „Ein Indianer kennt keinen Schmerz” verpflichtet fühlt, der sollte auf Mitesser-Pflaster setzen. Die sogenannten Clear-Up-Strips sind leicht und schnell einsetzbar. Kurz auftragen, schnell abziehen – und der Effekt ist sichtbar – sowohl im Gewebe, als auch auf dem dann schwarz-gepunkteten Strip. Folgende Einschränkungen wollen wir jedoch nicht verschweigen: Erstens ist die Wirkung zumeist nur von kurzer Dauer – weil nichts gegen die Talg-Überproduktion untergenommen wird. Und zweitens wirken die Pflaster häufig besser auf der Nase und der Stirn, auf den Wangen bleibt der Effekt eher gering.

4. Blackhead-Sauger

Der Entferner – der Name verrät es schon – geht die Mitesser auf mechanischem Wege an. Er saugt die Verstopfungen aus den leidenden Poren. Wie bei den Strips gilt auch hier die Einschränkung: Auf eher glatten Flächen, wie Nase und Stirn, ist der Einsatz des Geräts sinnvoller als auf den Wagen.

 

Warum Hautreinigung wichtig ist

Warum ist die Entfernung der Komedonen eigentlich so wichtig – abgesehen von der kosmetischen Thematik? Dazu muss man wissen, dass die Talgüberproduktion zwei Formen von Mitessern auslösen kann. Da sind die nun besprochenen Blackheads. Werden sie nicht behandelt bzw. die Ursache bekämpft, droht eine Akne-Erkrankung. Und zwar in jedem Alter. Das kann nun wirklich niemand wollen. Es gibt aber auch noch eine zweite Variante, die Whiteheads. Das sind Pfropfen, die das Drüsen-Sekret gar nicht nach außen entweichen lassen – sondern unter der Haut in Form eines milchig-weißlichen Stopfens speichern. Sie lösen größere Pickel oder Pusteln aus, können sich aber auch verkapseln und sich unter der Haut entzünden.

 

Der ungesunde Lebenswandel

Wenn wir hier einige Absätze zuvor Tipps aus der Drogerie oder der Kosmetik-Abteilung gegeben haben, dann muss an dieser Stelle auch die Möglichkeit der Hausmittel benannt werden. Es gibt so einiges, was Betroffene im Kampf gegen Mitesser zuhause haben. Dennoch sei erst einmal gesagt, dass sich ein gesunder Lebenswandel immer positiv auf das Gewebe – vor allem im Gesicht – auswirkt. Wer wenig (oder besser gar keinen) Alkohol trinkt, nicht raucht, sich gut ernährt, viel Wasser trinkt und ausreichend schläft, der kann sich tatsächlich viele Beauty-Routinen ersparen.

 

Hausmittel gegen Mitesser

Wie zuvor erwähnt, ist die Bildung von schwarzen Punkten aber auch von der eigenen Genetik abhängig. Wer also das Pech einer großen Talgproduktion hat, der kann sich auch auf folgende Tipps verlassen: Dampfbäder mit Kamille sind ein natürlicher Helfer. Einfach einen Teebeutel in heißem Wasser aufkochen, in eine Schüssel geben und kurz abkühlen lassen. Dann das Gesicht darüber halten. Der Dampf öffnet oder erweitert die Poren und sorgt so dafür, dass der Talg wieder abfließen kann. Zusatznutzen: Die Kamille-Schwaden haben einen entzündungshemmenden Effekt auf die Haut. Zu den weiteren Hausmitteln zählen Teebaumöl (antibakteriell; mit einem Wattebausch auftragen), frischer Zitronensaft (4 Tropfen auf einen Esslöffel Zucker, sanft einmassieren) und Heilerde (wie eine Gesichtsmaske auftragen, entzieht Talg und Giftstoffe).

 

Woher kommt der Begriff „Komedo”?

Kommen wir zum Schluss nochmal zur Historie der „Mitesser”: Wer im Internet sucht, der liest schnell den Fachbegriff „Komedo”, der wiederum aufs lateinische „comedere” zurückzuführen ist, also „essen” oder „mitessen”. Was die schwarzen Punkte mit Nahrungsaufnahme zu tun haben, erschließt sich damit nicht. Erst ein bisschen mehr Recherche-Hartnäckigkeit führt zum Ergebnis: In früheren Zeiten, also im Mittelalter, glaubten die Menschen, dass Krankheiten ausschließlich von Parasiten ausgelöst würden. Ja, das ist ein bisschen ekelig. Und es wird nicht besser: Der Irrglaube wollte es, dass die Talg-Pfropfen winzige Würmer sind, die sich unter der Haut vom Wirt ernähren. Daraus leitete die Wissenschaft später den Begriff „Komedo” ab – und der Volkssprech den „Mitesser”. Versprochen, das war es nun mit den unschönen Details… zumindest fast. Denn einen Rat gibt es noch: Es ist immer eine schlechte Idee, die Mitesser mit den Fingern auszudrücken. Warum? Es besteht die Gefahr, dass der Talg ins umliegende Gewebe gepresst wird. Daraus resultieren zumeist Entzündungen, die für längere Zeit ihre Spur ins Gesicht graben. Das kann nun wirklich niemand wollen.