So wird fahle Haut wieder schön und rosig
Wenn in der Literatur das antiquierte Wort „fahl” erwähnt wird, dann immer im Zusammenhang mit etwas Ungutem. Krankheit, Tod, Besuch vom Finanzamt. Die Hautfarbe des oder der Betroffenen ist anschließend mehr als nur bleich – sie ist: fahl. Also ist klar, dass dieser Ausdruck nur in der Beschreibung gravierender Situationen vorkommt. Somit wundert es uns, die Mitglieder des 48grams-Blog-Teams, sehr, dass ein „fahler Teint” eine sehr gängige Bezeichnung in der (umgangssprachlichen) Dermatologie-Berichterstattung ist. Wir wollen das hier mal aufklären.
Kein Schlaf, keine Regeneration
„Du siehst heute aber blass aus”, durfte sich unsere Kollegin Susanne neulich morgens anhören. Tatsächlich hatte ihre Hautfarbe schon eine leicht gräuliche Note. Natürlich haben wir uns sofort Sorgen gemacht. Weil ihr das nicht entging, verzog sie den Mund zu einem müden Grinsen: „Ne, ne, alles gut. Habe nur kaum ein Auge zugemacht.” Damit ist einer der Gründe für einen „fahlen Teint” erklärt. Dass der Körper negativ auf Schlafmangel reagiert, ist keine News. Was aber viele nicht wissen: Fehlen die nächtlichen Ruhephasen, leiden zahlreiche Prozesse in der (Gesichts)Haut; die Herstellung von Kollagen wird genauso wie der Regenerationsprozess der Zellen heruntergefahren. Kommt das – wie bei Susanne – nur selten vor, erholt sich das Gewebe schnell. Ein bisschen mehr Schlaf sorgt bald wieder für ein strahlendes Antlitz. Wer aber dauerhaft zu wenig Zeit im Land der Träume verbringt, schädigt u.a. seine Optik nachhaltig.
Fahle Haut heißt auch: zu wenig Bewegung
Es gibt natürlich noch viele weitere Gründe dafür, dass das Gesicht „entfärbt” wirkt. Dazu kurz ein erklärender Einschub: das Wort „fahl” stammt vom mitteldeutschen „val” ab – was „schwach oder verwelkt oder … genau … „entfärbt” bedeutet. Alles nicht so schön – und die Auslöser sind es auch nicht. An allererster Stelle muss hier ein ungesunder Lebenswandel genannt werden. Alkohol, Tabak, Drogen, fettes Essen – all das wirkt sich negativ auf die Durchblutung der Haut aus. Immerhin das größte Organ, das wir Menschen haben. Bewegungsmangel führt ebenfalls zu Blässe/Fahlheit. Hier sei erwähnt: Wer sich schonmal nach einer ausführlichen Sport-Einheit im Spiegel angesehen hat, weiß: Wo zuvor matte, gräuliche Haut war, ist plötzlich bestens durchblutetes, rotglänzendes Gewebe. Im Grunde lässt sich sagen: Die zuvor genannten Ursachen lassen sich durch Einsatz und Willenskraft in den Griff bekommen. Zur Motivation sei gesagt: Es lohnt sich!
Akuter Vitamin-Mangel als Ursache
Andere Hintergründe hingegen müssen von einem Arzt per Blutabnahme untersucht werden. Akuter Vitamin-Mangel wird oft viel zu spät erkannt – kann aber einen „fahlen Teint” auslösen. Eine ganze Vielzahl von teils schwerwiegenden Krankheiten oder Umweltunverträglichkeiten zeichnen sich ebenfalls zuerst im Gesicht ab. Hier gilt: Wer unsicher ist, der sollte einen Termin mit dem Doc seines Vertrauens machen.
Die besten Tipps und Tricks
Nachdem wir nun so viel über Ursachen und Symptome geschrieben haben – diese Aufklärung im Vorfeld war wichtig – jetzt auch mal was Positives. Wer eine strahlende Optik (zurück)bekommen möchte, sollte sich die nun folgenden Tipps genau durchlesen und beherzigen:
Gesunde Ernährung macht gesunde Haut
Die Grundlage für eine frische, bestens durchblutete Gesichtshaut ist eine gesunde Ernährung. Besonders Obst und Gemüse sind wichtig. Beeren enthalten Mangan sowie die Vitamine A, C und E, Kokosnüsse sorgen für einen hohen Vitamin-B5-Pegel, Zitrusfrüchte bilden Massen der Vitamine A, B1, B2, B3, B5, B6, B7, C und E; Avocados versorgen die Haut mit Omega-3-Fettsäuren sowie die Vitamin A, B7, C und E. Spinat enthält neben Vitamin C auch Vitamin A (Retinol). Letzteres stärkt die Zellmembran und fördert den Zellstoffwechsel deutlich. Das waren jetzt nur wenige Beispiele – aber der Gang zur Gemüse- bzw. Obst-Theke sorgt auf ganz natürliche Weise dafür, dass die Haut rosig ist und bleibt. Fleisch- und Wurst-Produkte hingegen sollten (wenn überhaupt) nur selten auf dem Teller und damit im Magen landen. Die Informationen über diesen Themen-Komplex füllen ganze Bibliotheken, sind also viel zu umfangreich, um sie alle aufzuführen. Tipp der Blog-Redaktion: Am besten mal im Internet recherchieren.
Hausmittel gegen fahle Haut
Übrigens, natürliche Hausmittel sorgen auch für eine Verbesserung des Teints. Wer Mandel- oder Olivenöl im Haus hat, kann sich ein paar Tropfen auf die Fingerspitzen klecksen und die Flüssigkeit ins Gewebe einmassieren. Das fördert die Durchblutung – und kostet fast nichts. Ebenfalls günstig ist eine Gesichtsmaske aus Honig und Zimt. Einfach die beiden Zutaten vermischen, auftragen und 30 Minuten auf der Haut lassen. Anschließend mit warmem Wasser abwaschen. Feuchtigkeit bekommt die Haut auch durch eine Maske aus Bananen und Avocado. Oder durch ein Dampfbad aus Kamillentee.
Viel Wasser und mehr Schlaf
Ganz oben auf der Liste sollte übrigens auch der Rat aller Stars stehen – die ihre Schönheit bekanntermaßen durch viel Wasser und Schlaf konserviert haben. So unglaubwürdig das auch klingt, tatsächlich sorgen beide Tipps für ein schöneres Äußeres. Zu deutsch: viel Feuchtigkeit und viel Erholung. Besser gehts nicht, wenn man seinen Teint wieder aufhübschen möchte.
Traubenkernöl für die Gesichtspflege
Zum Schluss – wir sind hier ja auch ein Skincare-Blog der Marke 48grams – einige Hinweise auf die Helfer aus der Tube bzw. aus dem Creme-Tiegel. Wer die oben genannten Ratschläge schon beherzigt hat, der sollte sich dennoch mit dem Thema Pflege befassen. Regelmäßige Peelings (idealerweise mit Fruchtsäure-Bestandteilen) bilden dann die Grundlage – und sorgen weiterhin für eine bessere Durchblutung der Haut. Anschließend empfehlen sich Masken, die mit u.a. Oligo-Hyaluron dafür sorgen, dass Feuchtigkeit bis in die Tiefe der Haut transportiert wird. Ein hoher Anteil von Aloe Vera kann hier übrigens nie schaden. Um das Ergebnis noch zu verbessern, raten Dermatologen zu Cremes mit hohem Niacinamid-Anteil – eigentlich auch als VitaminB3 bekannt. Dieser Stoff fördert die Kollagenbildung und pusht den Energiestoffwechsel der Zellen. Wir sagen hier mal laut: Yeah! Denn genau das braucht eine Haut, die matt oder fahl ist. Einen Extra-Boost verspricht der Einsatz von Produkten mit Edelweiß-Extrakten oder – und das ist die Königin der Haut-Regenerations-Präperate – OPC. Nicht nur in der Anti-Aging-Industrie wird die Traubenkernöl Gesichtspflege als Aha-Produkt für ein schönes Antlitz gefeiert.