Winterakne: Die besten Tipps zur Heilung der Haut

Winterakne: Die besten Tipps zur Heilung der Haut

Was blüht am Winter am häufigsten? Diese Frage ist Teil eines alten Dermatologen-Witzes. Die Antwort lautet: Pickel. Unfair, aber leider sehr wahr. Die kalte Jahreszeit ist die Season der Spots – der sogenannten Winterakne. Neben Rosacea und Neurodermitis die häufigste unschöne Begleiterscheinung von niedrigen Temperaturen. Wer nun glaubt, dass das Alter vor dieser Problematik schützt, liegt falsch. Akne in ihrer frostigen Ausprägung hat viele Gesichter – von jung bis alt. Der 48grams Blog klärt in diesem Artikel über die Entstehung, Bekämpfung aber auch über die Mythen auf. Unser Wunsch ist, dass wir alle weniger Hautprobleme haben!

 

Von Akne vulgaris bis Akne tarda

Um Winterakne zu erklären, nun erstmal ein paar Basis-Fakten, warum wir überhaupt Pickel bekommen. Zwischen 80 bis 95 (!) Prozent aller Teenager leiden darunter. Die Ausprägungen sind unterschiedlich. Die Glücklichen ärgern sich bloß über eine Vielzahl an Mitessern, die Mehrheit (sorry, das klingt immer eklig) aber muss mit roten Pusteln inklusive Eiter-Erhebung zurechtkommen. Mediziner sprechen hier von „Akne vulgaris”. Wer wirklich Pech hat, lebt mit der sogenannten „Akne conglobata”: Das Gewebe ist stellenweise von einer Kruste bedeckt oder zeigt Abszesse und ausgeprägte Knötchen. Dringlicher Rat: Hier muss ein Dermatologe konsultiert werden – sonst droht die Gefahr einer Vernarbung. Und das sieht wirklich niemals schön aus. Die dritte Form ist die „Akne tarda”, die Spät-Akne. Vor allem Männer über 50 sind davon betroffen. Der Grund: unser Lebenswandel. Zu viel Stress, schlechte Ernährung, zu wenig Sport.

 

Immer mehr Fälle von Winterakne

Die Steigerung der Fallzahlen ist übrigens wissenschaftlich bewiesen. Eine Studie des Journal of the American Academy of Dermatology ergab einen elf-prozentigen Anstieg des Auftretens von mittelschwerer bis schwerer Akne in der kalten Jahreszeit. Auf den Punkt bringt es Andrea Schlöbe von der Gesellschaft für Dermopharmazie in Köln: „Hautkrankheiten verschlechtern sich häufig im Winter.”

 

Molkenproteine aus Auslöser

Warum aber spielt unsere Haut grundsätzlich verrückt? Warum stehen wir vor dem Spiegel und ärgern uns verzweifelt über das rot-glänzende Sprießen? Die Wissenschaft kann auch nach 100 Jahren Forschung noch immer keine definitive Antwort geben. Es gibt viele Theorien – und natürlich Mythen. Zu viel Schokolade kann sie auslösen. Behaupten zumindest viele Eltern gegenüber ihren Kindern. Nun… ein Fünkchen Wahrheit scheint darin verborgen. In Labors wurde ein Zusammenhang zwischen Milchprodukten und Akne erkannt. Die Molkenproteine führen zu erhöhter Insulinproduktion und das wiederum soll die Bildung von Pickeln einleiten. Ja, das ist weiterhin reichlich wage. Die elterliche Empfehlung müsste neben dem Verbot von Schokolade also auch Milchprodukte jeder Art beinhalten.

 

Pickel vs Medikamente & Hormone

Definitiv geklärt sind aber folgende Auslöser: Hormonelle Veränderungen im Körper. Das betrifft natürlich hauptsächlich junge Menschen in der Wachstumsphase. Aber auch die Stress-Hormone Cortisol und Adrenalin können schuld sein. Medikamente und falsche Hautpflege (!) sind ebenfalls verantwortlich.

 

Wenn Talgdrüsen verstopfen

Bevor wir nun zur Winterakne kommen, kurz noch die Erklärung, wie Pickel entstehen: Unsere Haut hat (zum Glück) viele Drüsen, die ein als Talg benanntes Öl an die Gewebe-Oberfläche abgeben. Dadurch bildet sich ein nützlicher Film, eine Schutzschicht gegen äußere Einflüsse. Wenn aber die Poren verstopfen, sammeln sich Bakterien im Talg; die Folge ist eine kleine Entzündung, quasi eine Abwehrreaktion des Körpers. Die weißen Blutkörperchen nehmen die Arbeit aus, bekämpfen die Bakterien. Das Resultat wird als Eiter-Erhebung an der Hautoberfläche sichtbar. Et voilà: der Pickel.

 

Winter reduziert den Hautschutz

Was im Sommer schon durch die warmen Temperaturen und vor allem das UV-Licht der Sonne heilen kann (nicht muss), wird im Winter zum echten Problem. Die Schutzschicht der Haut ist schlicht dünner, der Wechsel von kalter Luft in heizungswarme Räume sorgt für eine Austrocknung. Das Gewebe droht rissig zu werden, es bilden sich Schuppen. Nun können Bakterien von außen eindringen, vermehren sich ungehindert. Es gibt aber auch noch einen zweiten Grund: In der Frost-Saison läuft auch die Talg-Produktion auf Hochtouren. Die Gefahr, dass die Drüsen verschlossen werden und die „normale”, oben geschilderte Entstehung von Pickeln einsetzt, steigt damit deutlich. Es ist schon frustrierend, dass die Schutzmechanismen der Haut auch Winterakne auslösen können.

 

Ausdrücken ist (immer) verboten

Jetzt, da wir Auslöser und Auswirkungen der Frost-Pickel kennen… müssen wir natürlich über das dritte A – die Abhilfe – sprechen. Das Wichtigste zuerst: Das Ausdrücken der entzündeten Erhebungen ist niemals eine gute Idee. Nicht im Sommer, erst recht nicht im Winter. Die ohnehin schon verletzte Haut wird aufgerissen, vernarbt in der Folge. Zuvor können durch die Wunde aber noch leichter Bakterien eindringen. Die Infektion wird sich zwangsläufig verschlimmern. Also… bitte, bitte… Finger aus dem Gesicht. So schwer es auch fällt.

 

Mit Mastix und Edelweiß gegen Akne

Entscheidend im Winter ist die Pflege der Haut. Es geht darum, die richtige Balance zu finden. Besonders trockene Haut braucht fettende Cremes. Wer es aber übertreibt, wird seine Talgdrüsen verstopfen. Die Konsequenz: genau, siehe oben. Dermatologen raten zu Produkten mit hohem Sheabutter-Anteil. Was die Reinigung der Haut angeht, muss auf alles verzichtet werden, was zu einer zusätzlichen Austrocknung führen kann. Scharfkörnige Peelings gehören in der kalten Jahreszeit auf die no-go-Liste. Wir von 48grams empfehlen milde Fruchtsäurepeelings. Und eine anschließende Behandlung mit ölfreien Cremes. Oder einem Serum, dass mit Hyaluronsäure noch mehr Feuchtigkeit in die Haut einziehen lässt. Wenn die Winterakne bereits ihr – pardon – hässliches Gesicht zeigt, dann hilft oft nur noch der Gang zum Dermatologen. Unterstützend wirken Cremes mit Mastixöl oder Edelweißextrakt. Beide Inhaltsstoffe fördern die (Ab)Heilung der Haut.

 

Ernährung und Flüssigkeit

Und natürlich gibt es generelle Tipps gegen die sprießenden Pickel. Nein, wir meinen jetzt nicht: weniger Schokolade essen. Die macht nämlich auch glücklich. Zumindest, wenn man sie in Maßen genießt. Aber grundsätzlich kann eine leichte Umstellung der Ernährung Wunder wirken. Die Formel lautet: weniger Zucker, weniger Fett, dafür mehr Vitamine und Ballaststoffe. Zudem: Viel Wasser hilft viel. Wer seinen Körper von Innen mit Feuchtigkeit versorgt (empfohlen werden acht Gläser pro Tag), der unterstützt die Gesundung der Haut.

Zum Schluss – wie schon erwähnt: Was im Sommer Wunder gegen Akne wirkt, ist auch im Winter richtig: UV-Licht löst heilende Prozess aus. Wir vom 48grams Blog machen sogar in der kalten Jahreszeit kurze Spaziergänge in der Mittagspause und laden so unsere Haut wieder auf. Auch wenn es draußen kalt ist und oft verhangen – die Kraft der Sonne und viel Sauerstoff sorgen für eine bessere Optik. Und das wiederum führt dazu, dass wir uns einfach besser fühlen.